Ganz gleich, welche Technologien für die Datenkommunikation eingesetzt werden, ob “herkömmliche” oder Blockchain-basierte: Ohne valide und integre Messdaten mit Qualitätssiegel wird es nicht gehen. An dieser Stelle kommt die Metrologie, die Wissenschaft des Messens, ins Spiel((Vgl. dazu: Die Rolle der Metrologie für die Industrie 4.0)).

Um so erfreulicher, dass das Bundeswirtschaftsministerium das Messdaten-Forschungsprojekt GEMIMEG II finanziell unterstützt((Vgl. dazu: “Daten Made in Germany”: Wirtschaftsministerium fördert PTB-Messdatenprojekt)). Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Digitalen Zwillingen.

Ziel ist der “Aufbau einer nationalen Qualitätsinfrastruktur (QI), in welcher die Qualität von gewonnenen Daten – unter anderem von Sensoren und Aktoren –  und die Belastbarkeit der davon abgeleiteten Aussagen und Schlüsse gewährleistet wird“.

Weiterhin:

Im Rahmen des Vorhabens soll eine sichere, durchgängige, rechtsgemäße und rechtsverträgliche Ende-zu-Ende Verfügbarkeit von Informationen für die Umsetzung von zuverlässigen, vernetzten Messsystemen entwickelt werden. Ein solches Ökosystem bildet die Basis für Produktivitätssprünge mittels digitaler Qualitätsmesstechnik hin zu einer weiteren Verbesserung der Qualitätsinfrastruktur für Deutschland, um die „Produktivität der Zukunft“ sicherzustellen.

Als Qualitätssiegel fungiert der Digitale Kalibrierschein (DCC):

Ein Digitales Kalibrierzertifikat enthält Kalibrierinformation in einer für Computer verständlichen Struktur und kann mit einem digitalen Siegel gesichert werden. So können die enthaltenen Informationen direkt in digitalen Systemen ausgelesen und automatisiert weiterverwendet werden((Vgl. dazu: Forschungsprojekt zur Erstellung von digitalen Zwillingen)).

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den sicheren Digitalen Identitäten für Sensoren und Digitale Zwillinge. Hierfür wird der Digitale Kalibrierschein (DCC) ergänzt:

Das Konzept des DCC soll um entsprechende Mechanismen des sicheren Identitätsmanagements erweitert werden und in Kombination mit sicheren und latenzarmen Kommunikationsprotokollen die Fähigkeit zur schnellen, zuverlässigen Authentifizierung liefern (Plug&Trust). … ein weiteres Ziel des GEMIMEG-Projektes die Entwicklung von Digitalen Zwillingen (DT). Diese DT sind präzise numerische Abbildungen der verwendeten realen Geräte und Prozesse. Sie entstehen u. a. auf der Basis des DCC in Kombination mit den physikalischen Modellen, auf die dann numerische Verfahren angewendet werden. Darüber hinaus berücksichtigen die DT Systeminformationen wie eine eindeutige Identifikation der einzelnen Komponenten und Informationen über den aktuellen System-Zustand (z. B. Messwerte von Umgebungsbedingungen) oder „intelligentes“ Expertenwissen, das Prognosen über Wartungsintervalle ermöglicht.

Ein Gedanke zu „Sichere Datenkommunikation und Digitale Identitäten durch Metrologie #1“
  1. […] Sensoren fällt in der vernetzten Produktion u.a. die Aufgabe zu, verlässliche Daten über den Zustand der Maschinen und ihrer Komponenten sowie über die (nähere) Umwelt bereitzustellen. Die Herausforderung besteht nun darin, die Genauigkeit der Sensordaten zu messen und überdies zu verhindern, dass die Daten manipuliert werden. Dabei übernehmen Digitale Kalibrierscheine eine wichtige Funktion – insbesondere für die sichere digitale Identifizierung der Maschinen und Komponenten bis hin zu Digitalen Zwillingen1http://metrologie-digital.de/sichere-datenkommunikation-und-digitale-identitaeten-durch-metrologie-1 […]

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