Über den Blog

Messen und Wiegen sind Begriffe, die meistens mit physischen Objekten in
Verbindung gebracht werden. Sie auf Daten, digitale Zwillinge und digitale Identitäten
zu übertragen, erfordert ein Umdenken in der Metrologie. Metrologische Verfahren
müssen an die neuartigen Objekte angepasst oder erst noch entwickelt, analoge
Dokumente in eine digitale Form überführt werden.

Seit 1985 gilt das Internationale System der Maßeinheiten (SI-Einheiten), das
mittlerweile in fast allen Ländern der Welt gesetzlich eingeführt wurde. Ein einheitliches
Maßsystem ist für die Weltwirtschaft von herausragender Bedeutung. Dadurch wurde
die Verständigung in Wissenschaft, Technik und Handel auf dem Gebiet des
Messwesens deutlich vereinfacht; komplizierte Umrechnungen entfallen seitdem.
Prüfgeräte, Prüfmethoden und Normen wurden vereinheitlicht, Handelshemmnisse
beseitigt. Bezogen auf das Messwesen und die Maßeinheiten spricht man heute rund
um den Erdball dieselbe Sprache.

Auch wenn es vielleicht noch nicht überall angekommen ist, handelt es sich bei der Metrologie um eine Schlüsseldisziplin in der digitalen Wirtschaft. Die Bedeutung der Metrologie wird in den nächsten Jahren sogar noch zunehmen. Ausdruck dessen sind u.a. der Digitale Kalibrierschein und die Projekte GEMIMEG und GEMIMEGII.

Die Normen der Zukunft sind als Smart Standard digital und maschinenlesbar. Sie werden automatisiert in Produktions- und Qualitätssicherungsprozesse eingespeist. Die Erfüllung der Anforderungen wird dabei automatisch digital gestützt geprüft. Eine eigene QI-Cloud ermöglicht effiziente Prozesse und den sicheren Austausch von Daten. Zertifikate und andere Ergebnisberichte werden digital bereitgestellt und nahtlos entlang der Wertschöpfungskette übertragen (QI-Digital). 

Auf diesem Blog wenden wir uns daher hauptsächlich der zunehmenden Digitalisierung der Metrologie zu.
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gez. Ralf Keuper